Deutsche Sprachgeschichte
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I. Niederdeutsche Dialekte:
1. Niederfrдnkisch
2. Niedersдchsisch
3. Ostniederdeutsch ( Meklenburgisch, Brandenburgisch ( Mдrkisch ),
Pommersch,
PreuЯisch )
II. Mitteldeutsche Dialekte :
1. Rheinfrдnkisch
2. Mittelfrдnkisch : Moselfrдnkisch, Ripuarisch
3. Hessisch
4. Ostmitteldeutsch : MeiЯnisch oder Obersдchsisch, Thьringisch,
Schlesisch.
III. Oberdeutsche Dialekte :
1. Schwдbisch - Alemannisch
2. Bairisch - Цsterreichisch
3. Sьdfrдnkisch
4. Ostfrдnkisch
Fьr die Entwicklung der mhd. Dialekte sind zwei Tendenzen charakteristisch
: 1. die Tendenz zur Integration ( besonders im цstlichen Sprachraum ), 2.
die Tendenz zur Differenzierung ( besonders im westlichen Sprachraum ). Die
Differenzierung fьhrte zur Vertiefung zwischen den Dialekten. Beide
Tendenzen sind aufs engste mit den
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Besonderheiten der gesellschaftlichen Entwicklung des hoch - und
spдtmittelalterlichen Deutschland verbunden. Obwohl in Deutschland in
dieser Zeit eine rasche Entwicklung der Produktivkrдfte vor sich ging, zahlreiche Stдdte entstanden, Handel und Gewerbe aufblьhten, blieb es (
Deutschland ) doch wirtschaftlich und politisch zersplittert ( ьber 300
Herzogtьmer, Grafschaften u.a.m. ) und uneinig.
4. Die Existenzformen der Spache in der mhd. Zeit.
Die vorherrschende Existenzform der deutschen Sprache blieben auch in der
mhd. Zeit die Territorialdialekte.
Das Kennzeichen der mittelhochdeutschen Sprachperiode ist aber, daЯ sich
neben den Territorialdialekten neue Existenzformen der deutschen Sprache zu
entwickeln beginnen. Einen bedeutenden AnstoЯ dazu gibt das Aufblьhen der
weltlichen Dichtung und die Entwicklung verschiedener Gattungen der Prosa.
Die Dichter der mhd. Zeit sind bestrebt, die auffдlligsten Dialektismen, die komisch wirken, zu vermeiden, aber ihre Sprache weist noch einen
groЯen EinfluЯ der heimatlichen Mundart des Verfassers auf.
Um die Mitte dieser Sprachperiode kommt auch ein erster Ansatz zu einer
gemeindeutschen Literatursprache auf. Es ist das sogenannte klassische
Mitteldeutsche, das sich Ende des XII Jh. in Verbindung mit der hцfischen
Literatur Sьd-und Mitteldeutschlands herausbildet und bis ins XIV Jh.
hinein fortlebt.
Thema VI
Frьhneuhochdeutsch ( 1350 - 1650 )
Plan
1. Die zeitlichen Grenzen der fnhd. Periode.
2. Sprachliche Einigungstendenzen in der fnhd. Zeit
3. Die Verbreitung der Sprache Luthers in der fnhd. Zeit.
1. Die fnhd. Sprachperiode ist Ьbergangszeit vom mittelalterlichen Deutsch
zum eigentlichen neuzeutlichen Deutsch. Sie dauerte von etwa 1350 bis 1650.
Im Laufe dieser Periode wurden die ersten Voraussetzungen fьr die
Entwicklung der gemeindeutschen nationalen Literatursprache geschaffen.
In der fnhd. Zeit entwickelte sich eine reiche Literatur. Die
Herausbildung der regionalen ( landschaftlichen ) Literatursprachen ist das
Hauptkennzeichen der fnhd. Sprachperiode.
2. Sprachliche Einigungstendenzen in der fnhd. Zeit.
Bereits in der fnhd Zeit wirkten sprachliche Einigungstendenzen, die ьber
den Rahmen einzelner sprachlicher Landschaften hinausreichten. Eine davon
ist die Tendenz zur sog." Verhochdeutschung " aller Gattungen des
Schrifttums in Mittel - und Norddeutschland.
Im XIV -XV Jh. дuЯerte sich die andauernde Tendenz zur " Verhochdeutschung
" vornehmlich in der Verschmelzung mitteldeutscher und sьddeutscher
Elemente in der ostmitteldeutschen Literatursprache, was sie zu einer
Ausgleichsprache gestaltete.
Die Einigungstendenzen kommen in der fnhd. Zeit auch darin zum Ausdruck, daЯ sowohl das Gemeine Deutsch als auch das Ostmitteldeutsche sich ьber die
ursprьnglichen Grenzen hinaus verbreiteten. Das Gemeine Deutsch ist die
sьdцstliche landschaftliche Variante der Literatursprache.
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Das Ostmitteldeutsche ist eine ostmitteldeutsche Variante der
Literatursprache, die
sich seit um XVII Jh. im meiЯnisch-obersдchsischen Gebiet entwickelte. Das
Ostmitteldeutsche gewann bereits in der fnhd. Zeit den niederdeutschen und
einen Teil des westmitteldeutschen Sprachraums.
Im XVI Jh. nehmen die sprachlichen Einigungstendenzen den Charakter eines
bewuяten Ringens um eine gemeindeutsche Sprache an. Die Entwicklung des
NationalbewuЯtseins, der Drang nach politischer Einigung, nach
Konsolidierung der Nation, der die frьhkapitalistische Epoche kennzeichnet, ruft auch das Streben nach politischer Einigung und nach bewuЯter Pflege
der Muttersprache hervor, deren Wert und Wьrde nun erkannt und eifrig
unterstьtzt werden. Dieses Streben kommt auch in den Schriften und in der
gesamten Tдtigkeit deutscher Humanisten zum Ausdruck.
Das wachsende Bedьrfnis nach einer Einheitssprache ruft in dieser Zeit
auch den
Begriff " gemain teutsch " ins Leben. Ihn bringen in der II. Hдlfte des
XV. Jh. besonders die grцЯten sьddeutschen Buchdruckereien von Augsburg,
Nьrnberg, StraЯburg in Umlauf. Unter diesem Begriff verstehen sie die
oberdeutsche Variante der Literatursprache, die sie gebrauchen.
Die Erfindung des Buchdruckes und die schnellen Fortschritte des
Buchdruckwesens und des Buchhandels fцrdern den sprachlichen Ausgleich. Die
Buchdrucker streben die Vereinheitlichung der Sprache und die Schreibung
an.
Einen starken AnstoЯ zur beginnenden Herausbildung der gemeindeutschen
Literatursprache gaben die Reformation und der Bauernkrieg in Deutschland (
1517-1525, 1524-1525 ). Der Kampf gegen die GroЯfeudalen und die pдpstliche
Kirche erfaЯte alle Klassen der Gesellschaft. Breite Volksmassen
beteiligten sich aktiv am ideoligischen Streit um religiцs-politische
Probleme. Im Zusammenhang damit wurde die deutsche Sprache zum erstenmal
zur Sprache der Propaganda unter den breiten Volksmassen. Das ganze Land
wurde von religiцs-politischen Pamphleten, Agitationsschriften, satirischen
Schriften, Aufrufen, politischen und agitorischen Flugschriften in Prosa,
Versen und in Form von Dialogen ьberflutet.
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Thema VIII
Das phonologische System der deutschen Sprache aus diachronischer Sicht.
Plan
I. Konsonantismus
1. Die II. oder althochdeutsche Lautverschiebung
2. Die Entwicklung der Phoneme [ ], [ z], [v ].
II. Vokalismus
1. Drei Arten des Vokalwandels ( der Ablaut, die Brechung, der Umlaut )
2. Die Abschwдchung der unbetonten Vokale .
3. Die Diphtongierung und die Monophthongierung.
4. Die Dehnung und die Kьrzung der Vokale.
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