Курсовая по немецкому
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-Kurzfristig beeinflussen in der Regel die Institutionen die Wirtschaft- sentwicklang. Unabhдngig von ihrer Lebensdauer oder Effektivitдt sind durch den Einsatz administrativer Instrumente rascher wirtschaftspo- litische Ergebnisse zu erzielen. Anordnungen wirken ьblicherweise schneller als цkonomische Anreize.
-Langfristig ist die Wirkung wirtschaftlicher Mechanismen auf die
Wirtschaftsentwicklung grцЯer, jedoch nur dann, wenn die Spielregeln auf
Dauer angelegt sind und nicht bei kurzfristigen Konjunkturschwankungen sofort wieder geandert werden. Derartige Bedingungen waren aber in der gesamten Geschichte des realen Sozialismus nie gegeben. Der Staat griff
immer wieder mit traditionellen Instrumenten der Wirtschaftslenkung in das System ein.
Bei allen ReformmaЯnahmen im Realsozialismus standen Verдnderungen der
Institutionen im Vordergrund. Es gab immer wieder Versuche, aus ihnen
administrative Dienstleistungsinstitutionen zu machen, die wie selbstдndige
Unternehmen agieren sollten. Ihre Hoheitsfьnktionen wurden aber nie
angetastet oder hцchstens aufbestimmte Bereiche beschrдnkt. Sie behielten
stets die Kompetenzen, die Planziele vorzuschreiben und die Wirtschaft mit
Produktionsfaktoren zu versorgen; Vorgaben, die eine Wirtschaft, die nach
dem Branchenprinzip und dem Prinzip der hierarchischen Abhдngigkeit
organisiert war, auch akzeptieren muЯte. Wir wollen auf die institutionelle
Ausgestaltung noch weiter eingehen, da sie nicht nur fьr den staatlichen, sondern auch fьr den genossenschaftlichen Sektor relevant war.
Die realsozialistische Wirtschaft war in unmittelbar aus der
administrativen Planung des Wirtschaftsablaufs sich ergebenden Wirtschafts-
bereichen strukturiert. Durch die imperative Wirtschaftssteuerung war es
relativ einfach, zwischen diesen Branchen "natьrliche" Relationen zu
schaffen. Diesem Branchensystem hafteten zwei Mдngel an. Einerseits waren
die Kosten fьr die Wirtschaftstдtigkeit in diesem System, im Vergleich zu
den Marktwirtschaften, um vieles hцher, und andererseits fьhrte diese
kьnstliche Zerstьckelung der Volkswirtschaft zu einer immer stдrkeren
Desintegration der einzelnen Bereiche.Durch die Verhinderung jeglicher
Anpassung der Wirtschaftsbranchen untereinander wurden die Disproportionen
innerhalb der Volkswirtschaft immer grцЯer und jeder Versuch, sie innerhalb
der Planwirtschaft zu mildem, fьhrte zu noch hцberen Kosten.
Durch die hierarchische Abhдngigkeit der Unternehmen im Branchensystem
waren sie der jeweils hцheren Stufen derartuntergeordnet, daЯ diese, mit
zah-lreichen Hoheitsfьnktionen ausgestattet, ьber die untere Ebene voll und
ganz entscheiden konnten. Das unbedingte Festhalten an diesem Prinzip
erklдrt auch, warum die Unternehmen, trotz vieler Reformversuche, nie eine
grцЯere Selbstдndigkeit erlangten und eine ihnen kurzfristig zugestandene
Selbstдndigkei stets wieder entzogen werden muЯte.Diese
Institutionalisierung und Organisierung wurde, infolge ihrer inneren
Systemlogik, allen Wirtschaftssubjekten, darunter auch dem Genossenschaft-
swesen, aufsezwzungen.
3. Die Strukturmьrkmale der Wirtschaft des realen Sozialismus
Wir wollen hier nur auf jene Strukturmerkmale der realsozialistischen
Wirtschaft eingehen, die sich beim Ьbergang zur Marktwirtschaft als die
grцЯten Hьrden erweisen. Dies sind:
-Dominanz des staatlichen Eigentums;
-Vorherrschaft groЯer Unternehmen, die in der Regel Monopolstellungen innehaben;
-Geschlossenheit:
-fehlende Marktinfrastruktur;
-ein spezifischer Verteilungsmechanismus.
3.1. Dominanz der staatlichen Wirtschaft
Der Anteil des Staates am Bruttosozialprodukt betrug in den realsozialis-
tischen Lдndern im Jahre 1988 zwischen 70 und 90% (vgl. Tabelle l) und war
durch eine Erstarrung gekennzeichnet, d.h., es war kaum mцglich, in ihm
stru-kturelle oder technologische Verдnderungen durchzufьhren oder sein
Verwal-tungssvstem zu reformieren. Die Forcierung des Zieles einer hohen
Wachstu-msrate hatte zwar langfristig eine extensive Expansion der
Wirtschaft mitsi-chgebrachl, d.h. eine Erweiterung des Produktionsapparates
durch die Grьndung neuer Unternehmen. Gleichzeitig war aber auch damit eine
Minimierung der Modernisierung der bestehenden Anlagen und des bestehenden
Maschinenparks ver-bunden gewesen. Man hatte zwar einen enormen
Investitionsschub und eine relativ hohe Akkumulationsrate erzielt, aber bei
gleichzeitiger Aufrechterha-ltung veralteter Technologien in den
beslehenden Unternehmen. Damit waren groЯe technologische Unterschiede
zwischen den Unternehmen und zwischen den Branchen vorprogrammiert, und es
fehlten an Mechanismen, ineffiziente Unternehmen zu eliminieren.
Das Ergebnis war eine permanente Warenknappheit - von Kornai als "Mangel-
wirtschaft" bezeichnet - und die Etablierung einer relativ starken Gruppe
von
"sozialistischen Managern", die sich jeder tiefergreifenden
Wirtschaftsreform des Wirtschaftssystems entgegenstellte. Dazu kam noch, daЯ sich die staatliche Wirtschaftsverwaltung und der Parteiapparat mit dem
Management der Unternehmen derart verbьndete, daЯ weder die eine, noch die
andere Seite stark genug waren, das bestehende Verflechtungsnetz zu
zerreiЯen. Die Staats- und Parteibehцrden verfьgten zwar auf zentraler
Ebene ьber ein umfassendes Versorgungssystem und hatten auch die
Mцglichkeit, personelle Verдnderungen in den Leitungsgremien der
Unternehmen vorzunehmen. Doch der Fьhrungskader fand, zumindest als Ganzes, die volle Unterstьtzung durch seine Belegschaft, die ebenfalls am Erhalt
des Status quo interessiert waren. So bildeten sich, sowohl auf Makro- wie
auch auf Mikroebene, zwischen der Zentrale und den Unternehmen
Interessengemeinschaften, quasi konservative Krдfte, die die цkonomischen
Strukturen versteinern lieЯen. Ein Zustand, der mit den lang-fristigen
Plдnen nicht mehr konform war und sich immer mehr etablierte, je grцЯer der
Rьckstand dieser Wirtschaften zu den entwickelten Marktwirtschaf-ten wurde, ein Rьckstand, der sich vor allem in den 80er Jahren dramatisch erhцhte.
3.2. Monopolposition groЯer Unternehmen
Ein weiteres Wesensmerknal der realsozialistischen Wirtschaft waren
GroЯbetriebe, die es nicht nur im Staatssektor und hier hauptsдchlich in
der Industrie, sondern auch in der Bauwirtschaft, in der Landwirtschaft und
auch bei anderen Wirtschaftsformen, wie z.B bei Genossenschaften gegeben
hat. Drei Effekte sind hier von ledeutung:
-Die Bildung von (GroЯbetrieben waren nicht цkonomisch, d.h. durch die
Ausnutzung von "economies of scale", sondern administrativ determiniert.
Mit einer zentralen Wirtschaftsadministration konnten einige wenige
GroЯunternehmen besser verwaltet werden als eine groЯe Zahl von kieinen.
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